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Drei neue Abferkelbuchten praxisreif

Bereits vier Tage nach der Geburt kann der Abferkelstand geöffnet werden, ohne die Sicherheit der Ferkel zu gefährden.
Lesen Sie dazu den Bericht von Birgit Heidinger und Manfred Oberer.

Erkenntnisse der Entwicklung müssen jetzt ins Gesetz eingearbeitet werden. Umsetzung bis 2033

Im Rahmen des Projektes Pro-SAU wurden in einer engen Zusammenarbeit aus Landwirtschaftskammer, Stallbaubranche, Bauberatung, Wissenschaft und Praxis mehrere Buchtensysteme mit Stand zum Öffnen (Bewegungsbuchten) entwickelt und drei davon  (LK-Buchten) im Hauptversuch geprüft: Flügel-, Knick- und „Trapezbucht. Das Projekt lieferte die Entscheidungsgrundlage für die Fachstelle für tiergerechte Tierhaltung und Tierschutz, die auch das nötige Tierschutz-Kennzeichen vergibt. Eine Zertifizierung der Buchtentypen ist erforderlich, damit diese Haltungssysteme und mögliche Abwandlungen davon künftig am österreichischen Markt vertrieben werden dürfen. Die Bewertung der Fachstelle liegt bereits vor: Flügel-, Knick- und Trapezbucht sind rechtskonform ausgeführt und erhalten das Tierschutz-Kennzeichen. Es bietet Rechtssicherheit und sollte daher bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden.

Vier Tage reichen aus

Vier Tage nach dem Abferkeln kann der Abferkelstand geöffnet werden, ohne die Sicherheit der Ferkel zu gefährden. Eine darüber hinausgehende Fixierung hatte keine weitere Reduktion der Ferkelsterblichkeit zur Folge. Die freie Abferkelung ohne Fixierung führte in allen getesteten Buchtentypen zu den höchsten Ferkelverlusten.

Gleiche Aufzuchtleistung

Im Durchschnitt der geprüften Buchten sind die Aufzuchtleistungen mit jenen in den herkömmlichen Abferkelbuchten vergleichbar. Vergleichsbasis bildete hier das bessere Leistungsviertel der Arbeitskreise. Die Einbindung von sechs Praxisbetrieben in das Forschungsprojekt ermöglichte auch eine praxisbezogene Bewertung der Buchtentypen und Managementvorgaben, wodurch insgesamt robustere Ergebnisse erzielt werden konnten.

Hintergrund

In Europa wurden Sauen seit den 70er-Jahren während der gesamten Geburts- und Säugeperiode im Kastenstand der Abferkelbucht gehalten. Dieser Umstand führte in Österreich in den vergangenen Jahren wiederholt zu heftigen öffentlichen Diskussionen. Als Ergebnis des Diskussionsprozesses wurde mit 9. März 2012 die Änderung der 1. Tierhaltungsverordnung veröffentlicht. Diese sieht unter anderem vor, dass bis spätestens 1. Jänner 2033 alle in Österreich eingebauten Abferkelbuchten eine Mindestfläche von 5,5 Quadratmeter aufweisen müssen und die Sauen nur mehr bis zum Ende der „kritischen Lebensphase“ der Ferkel fixiert werden dürfen. Die geänderten Rechtsvorschriften für die Haltung in Abferkelbuchten zogen zahlreiche Fragen hinsichtlich der baulichen Ausführung, der Tiergerechtheit, der Wirtschaftlichkeit und der Produktionssicherheit nach sich, die in drei Projektteilen unter der Verantwortung der Hblfa Raumberg-Gumpenstein, der Landwirtschaftskammer und der Veterinärmedizinischen Universität bearbeitet werden sollten.

Ziel von Pro-SAU war die wissenschaftliche Beurteilung von Abferkelsystemen mit temporärer Fixierungsmöglichkeit der Sau. Zu den Beurteilungskriterien zählten neben der Rechtskonformität auch Parameter des Wohlbefindens der Tiere, der Tierbetreuung sowie arbeitswirtschaftliche, ökonomische und produktionsbezogene Aspekte.

Wie es weiter geht

Der 500 Seiten starke Abschlussbericht ist nun die Grundlage für die nötige Anpassung der 1. Tierhaltungsverordnung. Ziel muss es sein, für die Ferkelerzeugerbetriebe möglichst frühzeitig einen klaren Rechtsrahmen und damit auch Investitionssicherheit zu schaffen.              Birgit Heidinger

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Kosten der Buchten

Etwa 32,20 Euro Mehrkosten pro Sau und Jahr

Die Stallplatzkosten wurden anhand von Musterställen mit 140 Zuchtsauen ermittelt. Im Durchschnitt waren die LK-Buchten (Flügel-, Knick- und Trapezbucht) um 28,3 Prozent teurer als der derzeitige Standard. Die ebenfalls getesteten SWAP- und Pro-Dromi-Buchten waren um 30,8 Prozent beziehungsweise 77,7 Prozent teurer. Die Ferkelverluste der Testbetriebe wurden den Werten des besseren Leistungsviertels der Arbeitskreisbetriebe gegenübergestellt, da diese vom Leistungsniveau vergleichbar sind. Die Unterschiede zwischen den LK- Buchten sind klein (Tabelle unten). Die Ergebnisse zeigen, dass mit den Fixierungsvarianten 4 und 6 (Kasten rechts unten) in den LK-Buchten Ferkelleistungen erreichbar sind, die auch mit dem aktuellen Standard vergleichbar sind.

Kosten Arbeit und Futter

Zur Ermittlung der Arbeitskosten wurden die sich unterscheidenden Arbeitselemente je nach Buchtentyp und Fixierungsvariante erhoben. Die zusätzlichen Arbeitskosten in den LK-Buchten belaufen sich auf 9 bis 11 Euro je Zuchtsau und Jahr. Der Mehraufwand an Arbeitszeit beträgt im Mittel der Fixierungsvarianten rund 45 Minuten. Nicht entstandene oder zusätzliche Kosten aus dem Ferkel- und Sauenfutter wurden in der Berechnung berücksichtigt.

Mehrkosten gesamt

Die Zusammenführung der Kostenpositionen (Stallplatz, Arbeit, Futter und Nutzenentgang) zeigt ein streuendes Bild. Je nach Buchtentyp und Fixierungsvariante entstehen Mehrkosten von 4,48 bis 229,43 Euro je Zuchtsau und Jahr beziehungsweise zwischen 0,17 und 9,69 Euro pro verkauftes Ferkel. Wie die Bandbreite der Mehrkosten zeigt, haben der Buchtentyp und die Fix­ierungsvariante einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis (Grafik links). Die durchschnittlichen Mehrkosten der LK-Buchten in den Fixierungsvarianten 4 und 6 belaufen sich auf 32,20 Euro.

Preisanpassung nötig

Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, dass durchaus vergleichbare Leistungen (abgesetzte Ferkel) in den Bewegungsbuchten erzielt werden können. Dennoch sind Investitionen und Mehrarbeit nötig, deren Kosten in der derzeitigen Wertschöpfungskette nicht abgegolten werden. Maßnahmen zur Erhaltung der Ferkelproduktion, welche im Vergleich zum übrigen Europa mit höheren Tierschutzstandards passieren wird, werden nicht nur bei den Investitionen sondern auch in der Produktion notwendig sein.

Wie wurde verglichen

Die arbeitswirtschaftliche und ökonomische Beurteilung basiert auf einer Differenzkostenanalyse. Dabei werden die Kostenpositionen ermittelt, die sich wesentlich verändern und miteinander verglichen. Der Vergleich erfolgt zwischen herkömmlichem Mindeststandard (vier Qaudratmeter pro Bucht), was auch dem europäischen Mindeststandard entspricht, und den Bewegungsbuchten mit mindestens 5,5 Quadratmetern (LK-Buchten). Ergänzend wurden zwei am internationalen Markt verfügbare Buchtentypen getestet: die SWAP-Bucht aus Dänemark und die Pro-Dromi-Bucht aus Holland.       Manfred Oberer

 

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Mehrkosten gesamt

Die Zusammenführung der Kostenpositionen (Stallplatz, Arbeit, Futter und Nutzenentgang) zeigt ein streuendes Bild. Je nach Buchtentyp und Fixierungsvariante entstehen Mehrkosten von 4,48 bis 229,43 Euro je Zuchtsau und Jahr beziehungsweise zwischen 0,17 und 9,69 Euro pro verkauftes Ferkel. Wie die Bandbreite der Mehrkosten zeigt, haben der Buchtentyp und die Fix­ierungsvariante einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis (Grafik links). Die durchschnittlichen Mehrkosten der LK-Buchten in den Fixierungsvarianten 4 und 6 belaufen sich auf 32,20 Euro.

Preisanpassung nötig

Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, dass durchaus vergleichbare Leistungen (abgesetzte Ferkel) in den Bewegungsbuchten erzielt werden können. Dennoch sind Investitionen und Mehrarbeit nötig, deren Kosten in der derzeitigen Wertschöpfungskette nicht abgegolten werden. Maßnahmen zur Erhaltung der Ferkelproduktion, welche im Vergleich zum übrigen Europa mit höheren Tierschutzstandards passieren wird, werden nicht nur bei den Investitionen sondern auch in der Produktion notwendig sein.

Wie wurde verglichen

Die arbeitswirtschaftliche und ökonomische Beurteilung basiert auf einer Differenzkostenanalyse. Dabei werden die Kostenpositionen ermittelt, die sich wesentlich verändern und miteinander verglichen. Der Vergleich erfolgt zwischen herkömmlichem Mindeststandard (vier Qaudratmeter pro Bucht), was auch dem europäischen Mindeststandard entspricht, und den Bewegungsbuchten mit mindestens 5,5 Quadratmetern (LK-Buchten). Ergänzend wurden zwei am internationalen Markt verfügbare Buchtentypen getestet: die SWAP-Bucht aus Dänemark und die Pro-Dromi-Bucht aus Holland.       Manfred Oberer

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Flügelbucht

Sie ist für den Einbau quer zum Bediengang konzipiert. Andere Ausrichtungen sind mit Abschlägen in Zugänglichkeit und Bedienerschutz durchaus möglich. Es sollte nur in geringem Ausmaß vom empfohlenen Längen-Breiten-Verhältnis von 2,10 x 2,62 Metern abgewichen werden. Der Abferkelstand ist freitragend ausgeführt und mehrfach verstellbar. Die Seitenteile können an verschieden große Tiere angepasst werden. Das warmwassergeheizte Ferkelnest ist etwa 0,7 Quadratmeter groß und kann abgedeckt werden.

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Knickbucht

 Die Knickbucht wird parallel zum Bediengang angeordnet. Empfohlenes Längen-Breiten-Verhältnis: 2,10 x 2,62 Meter. Der Abferkelstand stützt sich beiderseits am hinteren Ende auf Standfüßen ab. Auf der Seite des Ferkelnests ist der Stand fest mit dem Boden verschraubt und dadurch nicht schwenkbar. Der hintere Teil dieser Seite ist teleskopierbar ausgeführt und trägt die Standtür. Bei geöffnetem Stand grenzt die Tür das Ferkelnest vom Sauenbereich ab. Die Bucht ist zum Ferkelschutz mit zwei Abweisbügeln ausgestattet.

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Trapezbucht

Die Trapezbucht ist durch einen schräg angeordneten Abferkelstand und die Ausrichtung parallel zum Gang gekennzeichnet. Der Sauentrog befindet sich dabei in der vom Bediengang abgewandten Ecke der Bucht. Das empfohlene Längen-Breiten-Verhältnis ist 2,20 x 2,50 Meter. Das schwenkbare Seitenteil wird durch den Bedienhebel auf der Standoberseite im geöffneten Zustand fixiert. Beim Öffnen und Schließen des Abferkel­standes ist das Betreten des Bewegungsbereichs der Sau nicht notwendig.

Downloads zum Thema
  • Drei neue Abferkelbuchten
24.01.2018
Autor:Schweineberatung Steiermark
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Weitere Informationen:
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