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Kälberaufzucht: Mit mehr Milch zum Erfolg

Milch ansäuern, damit das Kalb gut verdauen kann. Tageszunahmen über einem Kilo möglich.
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© Nikola Schützenhöfer
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Viele wissenschaftliche Studien belegen eindeutig positive Auswirkungen auf die Kälbergesundheit und die spätere Milchleistung, wenn sie in den ersten Lebenswochen mit viel Milch versorgt werden. Damit Milchmengen über drei Liter je Gabe problemlos verdaut werden können, muss die Milch
angesäuert werden. Eine Alternative zur rationierten Tränke ist die Ad-libitum-Tränke. Dabei bleibt der ständig befüllte Nuckeleimer beim Kalb, das jederzeit trinken kann.

Auf pH 5,5 ansäuern
Bei dieser Variante wird ebenso angesäuert. Die Milch bleibt dadurch hygienisch stabil und wird von den Kälbern auch kalt getrunken gut vertragen. Die dazu verwendeten Säuren müssen als Futtermittel deklariert sein. Ein ph-Wert von 5,5 der fertigen Tränke ist zu erreichen.

Ein Kilo und mehr
Die Tageszunahmen der Kälber sind bei dieser Fütterungsmethode sehr hoch, zum Teil über
1.000 Gramm pro Tag. Aufgrund des schnellen Wachstums kann der Selen- und Eisenbedarf nicht über die Vollmilch gedeckt werden. Ergänzt wird mit Milchaufwerter, Gel oder Injektion. Auch wenn die Kälber anfangs wegen der höheren Milchmenge wenig Heu und Kraftfutter fressen, müssen diese trotzdem ab der ersten Lebenswoche angeboten werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass Kälber beim Absetzen der Milch diese Futtermittel in ausreichender Menge fressen und verdauen können. Ebenso muss ständig frisches Wasser angeboten werden.

"Bessere Zunahmen und fittere Kälber"

Nikola Schützenhöfer im Interview

Warum haben Sie die Kälbertränke auf ad libitum, also auf unbegrenzten Zugang des Kalbes zu Milch, umgestellt?
Wir waren 2012 mit dem Arbeitskreis Milch auf einer Lehrfahrt in Schleswig-Holstein. Bei einem Vortrag über die Ad-libitum-Tränke wurde unser Interesse geweckt. Im Jahr 2014 begannen wir die Kälber ad libitum zu tränken.

Wie füttern Sie Ihre Kälber?
Die Milch wird in einem Milchtaxi für jede Mahlzeit vorbereitet. Ich verwende ein fertiges Säuregemisch, das ich in einem Kanister mit Wasser im Verhältnis 1 : 9 verdünne. Dabei hilft mir eine
Tabelle, die angibt, wie viel Säure für die jeweilige Milchmenge nötig ist. Wichtig ist es, ständig mit einem Schneebesen zu rühren, damit sich Milch und Säure gut vermischen. Wenn die Milch ein wenig ausflockt, ist das kein Problem. Auch überschüssige Biestmilch kann in nicht zu großen Mengen an die Kälber vertränkt werden. Nach 24 Tagen begrenze ich die Milchmenge langsam. Mit sechs Wochen werden dann sechs Liter pro Tag vertränkt. Mit zehn Wochen ist Schluss.

Was braucht es noch, damit das System klappt?
Jedes Kalb hat seinen eigenen nummerierten Nuckeleimer mit leicht zu reinigendem Hygieneventil. Täglich reinigen wir die Eimer mit heißem Wasser und Spülmittel gründlich. Die Eimer sind vorm Herunterstoßen gesichert und mit einem Deckel verschlossen. Wasser, Kraftfutter und Heu werden
angeboten. Am Anfang kosten die Kälber nur wenig davon, wenn die Milch reduziert wird, nehmen sie mehr auf. 

Was hat es Ihnen gebracht?
Unsere Kälber sind gesünder, viel aktiver und wachsen schneller. Natürlich gibt es auch gelegentlich Durchfälle. Sie nehmen dann trotzdem noch Milch auf und erholen sich leichter. Erstlingskühe haben bei uns eine deutlich höhere Milchleistung, aber auch eine bessere Persistenz (flachere Laktatationskurve). Es ist schon etwas mehr Arbeitsaufwand, aber es lohnt sich.
 
06.10.2020
Autor:Arbeitskreis Milch
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