Keine Behandlung ohne Erregernachweis
Trotz jeglicher Vorbeugemaßnahmen lässt sich dennoch nicht jede Euterentzündung vermeiden. In akuten Fällen ist es wichtig, schnell zu reagieren und eine passende Behandlung einzuleiten. Es gilt: Nur wer den Erreger kennt, kann eine gezielte und betriebsindividuelle Behandlungsstrategie entwickeln und umsetzen. Die Basis dafür ist die bakteriologische Untersuchung, welche bei akuten Mastitiden sowie bei positivem Schalmtest-Ergebnis zum Trockenstellen und bei Verdachtsfällen durchzuführen ist. Die Behandlung hat entsprechend des Antibiogramms in Absprache mit dem Hoftierarzt zu erfolgen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen euter- und umweltassoziierten Erregern. Während euterassoziierte Erreger (z.B. Staph. aureus, KNS) während der Melkarbeit übertragen werden, liegt die Ursache von Euterentzündungen durch umweltassoziierte Erreger (z.B. Strept. uberis, E. coli) zumeist in einer mangelhaften Haltungshygiene.